Saisonauftakt in Breklum

Nach guter alter Sitte läutete Germania Breklum auch in diesem Jahr mit seinem traditionellen Zweiermannschaftsturnier wieder die neue Tischtennis-Saison ein. Diese Gelegenheit, die eigene Form kurz vor Beginn des Saisonstartes testen zu können, ließen sich zirka 110 Sportlerinnen und Sportler nicht entgehen. Bei den Herren-A siegte das Koldenbütteler Spitzen-Duo Jörg Nickel und Henning Freriks. Nach einem 3:1 Erfolg im Halbfinale gegen Thore Stamp/Matthias Pauken (KFUM/TSV Langenhorn) entschieden sie das Finale gegen die Preetzer Landesligarivalen Brandl und Panck ebenfalls mit 3:1 für sich. Zuvor musste Nickel allerdings einen 0:2 Rückstand gegen Panck aufholen, was ihm gelang. Nach dem knapp verlorenen Doppel sorgte Nickel gegen Brändl in 4 Sätzen für die Entscheidung. In der Herren-B Konkurrenz mussten die Lokalmatadore Andreas Petersen und Dragan Kostic ihre Hoffnungen auf den Titel nach einem knappen 2:3 gegen Dieze/Gundlach (Fliegenberg/Meiendorf) begraben. Stefan Schmiedel (SZ Ohrstedt) und Nick Harring (Wacker 04) nutzen ihre Chance und fertigen sowohl Heinrich/Pollex (KFUM/Wyker TB) im Halbfinale als auch Dieze/Gundlach im Finale mit jeweils 3:0 ab. Sieger der Herren-C wurden Dennis Scheck und Jens Murach von der TTSG Fu-Wie aus dem Kreis Segeberg / Stormarn. Die Damen spielten den Titel im Modus „Jeder gegen Jeden“ aus. Am Ende hatten 2 Flensburger Mannschaften die Nase vorn. Im direkten Vergleich siegten Sigrun Scherff und Ilona Harm (Polizei Flensburg) knapp mit 3:2 gegen Nadine Buchholz und Andrea Bock (TSB Flensburg)

Langenhorn gewinnt Kopf-an-Kopf Rennen

Der TSV Langenhorn (Björn Andersson, Matthias Pauken, Jan Hauke Jensen, Hauke Johannsen, Peter Carstensen und Holger Jann) hat die diesjährige Tischtennis-Seniorenliga, die traditionell nach der Punktrunde gespielt wird, knapp für sich entschieden und damit seinen Titel vom Vorjahr verteidigt. In dem Wettbewerb, an dem 9 Mannschaften teilnahmen, spielten alle Teams nur einmal gegeneinander. Neben dem TSV Mildstedt präsentierte sich vor allem das SZ Arlewatt in sehr guter Form, als es überraschend zum Auftakt den TSV Langenhorn mit 8:5 besiegte. Dabei legte der glänzend aufgelegte Udo Matthiesen mit seinen überraschenden Erfolgen sowohl gegen Björn Andersson als auch Matthias Paucken und Jan Hauke Jensen den Grundstein zum Sieg. Im weiteren Verlauf des Wettbewerbes gaben sich die Langenhorner aber keine Blöße mehr. Gegen den härtesten Konkurrenten, den TSV Mildstedt, der ausgerechnet an diesem Abend auf seinen Spitzenspieler Björn Lorenzen verzichten musste, gab es einen 8:1 Kantersieg. Der TSV Mildstedt wiederum schlug das SZ Arlewatt mit 8:5 und blieb auch in allen anderen Begegnungen siegreich. Da Arlewatt gegen das SZ Ohrstedt und die TTG Sylt-Ost nicht über ein Unentschieden hinauskam, belegte man am Ende den 3. Tabellenplatz hinter Langenhorn und Mildstedt. Die besten Einzelbilanzen wiesen am Ende im oberen Paarkreuz Matthias Paucken (14:2/TSV Langenhorn) und im unteren Paarkreuz Bernd Lange (10:1/TSV Mildstedt) auf.

Titel hauchdünn verteidigt v.l.: Jan Hauke Jensen, Holger Jann, Björn Andersson und Matthias Paucken nehmen den Siegerpokal von Staffelleiter Stefan Schmiedel entgegen. Es fehlen Hauke Johannsen und Peter Carstensen

Tabelle

Platz  Verein  Punkte  Spiele 
1.  TSV Langenhorn  14:2  61:19 
2.  TSV Mildstedt I  14:2  57:19 
3.  SZ Arlewatt  12:4  59:37 
4.  Germania Breklum  10:6  47:36 
5.  TTC Högel  6:10  34:50 
6.  TSV Nordstrand  6:10  32:51 
7.  SZ Ohrstedt  5:11  38:48 
8.  TTG Sylt/Ost  3:13  26:55 
9.  TSV Mildstedt II  2:14  21:60 

Ein Stück Timo Boll in Nordfriesland

Sascha Franke und Frank Germann ersteigern begehrtes Trikot

Was mit einer Idee des begeisterten Tischtennis-Spielers Alexander Orthen in Nordrhein-Westfalen begann, endete nun in Nordfriesland. Alexander Orthen, aktiv bei der SV Germania Salchendorf im Siegerland, sammelte Trikots von Spitzenspielern der Tischtennis-Bundesliga. Da er als Fotograf häufig Partien aus der höchsten deutschen Spielklasse besuchte, kam schnell eine erkleckliche Anzahl zusammen. Nach einem Besuch des Kinder- und Jugendhospiz Balthasar in Olpe, das sich um unheilbar kranke Kinder, Jugendliche und deren Familien kümmert, kam ihm die Idee, diese Trikots über ein Online-Auktionshaus zu versteigern und den Ertrag dem Hospiz, das jährlich auf 1,2 Millionen Euro an Spendengeldern angewiesen ist, zukommen zu lassen. Über mehrere Monate bot er nacheinander mehr als 30 zum Teil signierte Trikot-Oberteile an. Als Höhepunkt dieser Aktion kam ein Sportdress des wohl erfolgreichsten deutschen Tischtennisspielers aller Zeiten, Timo Boll, unter den Hammer. Timo Boll hatte es in der letzten Saison bei seinen Einsätzen in der chinesischen Super-League getragen. Frank Germann, engagierter Jugend- und Schülerwart des Tischtennis-Kreises Nordfriesland und Sascha Franke, langjähriger Langenhorner Landesligaspieler und seit Saisonbeginn beim MTV Leck „unter Vertrag“, erzielten den Zuschlag. „Der Betrag, den ich bereit war einzusetzen, hätte nicht gelangt“, so Germann. Da aber auch Franke bereit war, eine nicht unerhebliche Summe zu investieren, taten sich beide zusammen und erhielten bei etwas mehr als 800 Euro den Zuschlag. „Bei den nächsten Jugend- und Schüler Turnieren werden wir es ausstellen“, so Germann weiter. „Boll ist ein sehr beliebter Spieler in China. Vielleicht erzielen wir in einigen Jahren beim Weiterverkauf dort einen Gewinn“. Aber zunächst soll es in Nordfriesland verbleiben. Das investierte Geld ist auf jeden Fall in sehr guten Händen. Insgesamt kamen bei der Aktion für das Hospiz ca. 3300 Euro zusammen.

Drei Schweden in Wiedingharde

von links_Wolfgang Seidel_Jörgen Zimmermann_Anders Buman_Leif Crunke_Otto Dücke Lützen_Stefan Petersen_Klaus Dieter Wenig_Gunnar Nyström

64 ° Nord 21 ° Ost, das sind in etwa die Koordinaten der nordschwedischen Stadt Skellefteå, die mit 30000 Einwohner zirka die 1 1/2 fache Größe von Husum hat. Sie liegt am Bottnischen Meerbusen, dem nördlichsten Teil der Ostsee, der im Winter grundsätzlich zufriert. Hier, ein wenig südlich des Nordpolarkreises, spielen die drei Schweden Anders Buman, ein 58-jähriger Taxifahrer, Leif Crunke (60 Jahre und Gärtner) sowie Gunnar Nyström, ein 64-jähriger ehemaliger Deutschlehrer, in einer gemeinsamen Mannschaft in der 3. schwedischen Tischtennis-Liga, in der sie im letzten Jahr den 4. Platz belegten. Aufgrund der riesigen Entfernungen zwischen den einzelnen Spielorten (bis zu 500 km) trifft man sich zum Punktspielbetrieb gleich mit mehreren Mannschaften an einem Wochenende. In dem an Lappland angrenzenden Gebiet, wo ein Wintertag mal gerade knappe 4 Stunden dauert, hält sich auch Wolfgang Seidel häufig auf. Seidel, der in der nordfriesischen Tischtennis-Kreisliga für den TSV Wiedingharde II den Schläger schwingt, hat Kontakte zum dortigen TT-Verein und nutzt bei seinen Aufenthalten deren Trainingsmöglichkeiten. Die aus einer Bierlaune heraus entstandene Idee, in Wiedingharde ein Freundschaftsspiel auszutragen, wurde sogleich in die Tat umgesetzt, als in Stockhom ein Tischtennis-Seminar angeboten wurde, an dem die drei Schweden teilnehmen sollten. Seidel lud sie kurzerhand zu sich nach Hause ein, fuhr mit ihnen 17 Stunden nach Stockholm und nach dem Seminar weitere 7 Stunden nach Bröns, seinem Wohnort in Dänemark. Tags darauf begrüßte Robert Deussing, Kapitän der ersten Mannschaft des TSV Wiedingharde, die Gäste herzlich zu einem Freundschaftsspiel, in dem das Deutsch-Dänische Bezirksligateam gegen die durch Seidel komplettierte Gastmannschaft mit 8:4 die Oberhand behielt. Das Ergebnis war aber zweitrangig. Bei Kaffee und Kuchen und abends beim gemeinsamen Essen kam man sich näher und tauschte sich aus. Ein gemeinsamer Trainingsabend folgte zwei Tage später, in der auch prompt eine Gegeneinladung ausgesprochen wurde. So werden sich dann die Wiedingharder Tischtenniscracks im nächsten Jahr wohl auf eine lange Reise begeben.